Pflanzaktion: BROMMI lässt auch BUGA-Flächen wieder blühen

Manchmal erwächst aus kleinen Sachen Großes.
Gerade noch die Blumenzwiebel in der Hand und ein paar Monate später entspringt daraus ein schmackhaftes Farb- und Duftspiel.
Was für Insekten die Nahrung, ist für Augen und Nase eine genussvolle Kombi.

Drei Partner im Einsatz für spätere Frühlingsfreuden

Die einladende Aussicht bietet sich am Krugtorhohlweg im nächsten Frühling dank der um die 40 000 Blumenzwiebeln, eingepflanzt im Rahmen des BROMMI-Projektes*. Drei Partner arbeiten seit 2021 eng zusammen und legen Blühwiesen an: Der Projektgeber WWF war vor Ort, um mit den Partnern vom Biosphärenreservat Mittelelbe und von der Hansestadt Havelberg per Pflanzmaschine die Zwiebeln in die Erde zu bringen. So wurde, finanziert vom WWF, um die St. Annenkappelle ein Frühlingsblühstreifen angelegt aus insektenfreundlichen Tulpen, Traubenhyazinthen, Kegelblumen und Krokussen.

„Gleichzeitig nutzte die Hansestadt Havelberg diese Pflanzaktion des Gemeinschaftsprojektes, um die zur BUGA entstandenen Frühblüherstreifen auf den Terrassen des Krugtorhohlweges nachzupflanzen. Mit Pflanzen, die sich selbst vermehren und von großer Nachhaltigkeit sind,“ betont der stellvertretende Bürgermeister André Gerdel. „Neben der so entstehenden Nahrungsgrundlage für viele Wildbienen und Insekten, bilden diese Streifen seit der BUGA ein oft verwendetes Fotomotiv im Frühjahr. Somit werden die Spuren der BUGA auch weiterhin sichtbar in unserer Havelstadt sein.“

Überdies bekommt, in Absprache mit den Heimat- und Kulturvereinen, jede Ortschaft ein Kontingent an Frühblüher zur Verfügung gestellt, um auch hier Pflanzungen durch die Vereine zu ermöglichen. Dabei sollen auf öffentlichen Flächen innerhalb der Dörfer Zwiebeln gesteckt werden, in enger Absprache mit dem Stadtgärtner.

„Zudem haben unsere zertifizierten Biosphärenkitas und unsere Biosphärengrundschule für ihre Flächen einige Frühblüher bekommen, um in gemeinsamen Pflanzprojekten mit den Kindern oder der Elternschaft die Einrichtungen nicht nur zu verschönern, sondern auch um für viele Insekten ein Frühlingsparadies zu schaffen,“ so André Gerdel.

 


*BROMMI-Projekt: Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundeamt für Naturschutz (BfN) mit mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.