Große Feuerwehrübung zeigt Erfolg und Herausforderungen auf

Die jüngste Großübung der örtlichen Feuerwehr, die am Rande eines Wirtschaftsweges in der Gemarkung Wöplitz stattfand, diente nicht nur dazu, die Einsatzbereitschaft der Kameraden und den Ausbildungsstand zu überprüfen, sondern offenbarte auch einige wertvolle Erkenntnisse und Herausforderungen.

Das Übungsziel war vielschichtig. Es galt, die Einsatzbereitschaft der Technik und den Ausbildungsstand der Feuerwehrleute zu testen, Führungsstrukturen zu festigen und das taktische sowie einsatztechnische Wissen der Führungskräfte zu vertiefen. Zudem sollten die Einsatzkräfte ihre fachtechnischen Fähigkeiten im Umgang mit Geräten weiterentwickeln.

Die Übung begann mit der Ausgangslage, bei der sich aus ungeklärter Ursache eine Grasfläche am Rande des Wirtschaftsweges entzündet hatte.
Die Aufgabe der Feuerwehr bestand darin, das Feuer zu bekämpfen und die Ausbreitung in ein angrenzendes Waldgebiet zu verhindern. Die größte Herausforderung dabei war die begrenzte Verfügbarkeit von Löschwasser. Die einzige praktikable Wasserquelle lag etwa 1200 Meter vom Übungsobjekt entfernt, was die logistische Organisation der Wasserförderung erschwerte. Die Lageentwicklung wurde durch einen konstanten Wind aus Südwest beeinflusst, der das Feuer in Richtung eines dichter bewachsenen Waldgebiets trieb.

Die Hauptaufgaben der Feuerwehrleute bestanden in der Lageerkundung und -meldung, der Koordination der Anfahrts- und Abfahrtwege, der Definition von Standorten für Löschfahrzeuge und Versorgungspunkten sowie der sicheren Kommunikation. Die Kräfte wurden effizient eingesetzt, um sofortige Maßnahmen zur Eindämmung des Feuers zu ergreifen. Es wurde eine geschlossene Löschwasserversorgung mit ausreichender Redundanz aufgebaut, um den langen Weg zur Wasserentnahme zu bewältigen.

Während der Übung wurden insgesamt 87 B-Schläuche verbraucht, was einer Länge von etwa 1700 Metern entspricht. Auch der vom Landkreis zur Verfügung gestellte mobile Löschwasserbehälter kam zum Einsatz. 40 Kameraden aus den Wehren Havelberg, Nitzow, Jederitz und Vehlgast-Kümmernitz nahmen an der Feuerwehrübung teil. Übungsleiter Kamerad Braunsdorf wertete im Feuerwehrgerätehaus Damerow das Einsatzgeschehen für die teilnehmenden Kameraden aus. Der Einsatzleitung bescheinigte er eine ordentliche Abhandlung der Gesamtlage. Eine ausführliche Auswertung bezüglich taktischer Aspekte findet auf der anstehenden Führungskräfte-Fortbildung statt.

Die Übung war ein Erfolg, da sie wichtige Erkenntnisse über die Wasserförderung und die Zusammenarbeit in Extremsituationen brachte.
Sie bildet den Auftakt zu weiteren Diskussionen über die Modernisierung der Feuerwehrausrüstung und die Entwicklung neuer Strategien zur Bewältigung von Waldbränden.  
Ein Dank geht an alle Beteiligten sowie an die Feuerwehr Vehlgast-Kümmernitz, die für das leibliche Wohl sorgte.